In praktisch jeder Wintersport-Region – insbesondere in den klassischen Skigebieten der Alpen – findet man eine oder mehrere qualifizierte Skischulen, die darauf spezialisiert sind, Skiläufern aller Kenntnis- und Fähigkeitsstufen alle nötigen Tricks und Techniken beizubringen.
Meist handelt es sich eher um kleinere Firmen, oft nur sog. Einmannbetriebe, die eine große Vielfalt an Kursen zum Erlernen oder Verbessern der Skilauf-Fähigkeiten anbieten. In vielen Skischulen kann man darüber hinaus auch andere Wintersportarten wie beispielsweise Rodeln, Bobfahren oder auch Schlittschuhlaufen erlernen. In der Regel beschränkt sich der Leistungsumfang aber auf die jeweils modernsten Techniken für Alpinski, Skilanglauf und Snowboarden. Häufig werden diese Kurse in den Skischulen auch ergänzt durch Skitouren oder Schneeschuh-Wanderungen und mitunter auch durch spezielle Techniken wie beispielsweise Tiefschnee-Fahren oder Kurzski-Techniken. Oft wird die Skischule durch einen Skiverleih ergänzt, was gerade für Kinder sehr praktisch ist. Schließlich wachsen Kinder von einem Jahr zum nächsten und benötigen eine neue Ausrüstung und darüber hinaus ist die erste Begeisterung für ein neues Hobby oft ebenso rasch wieder verflogen. Die angebotenen Kurse reichen vom ersten Schnupperkurs – nicht nur für Kinder sondern auch für Erwachsene – bis hin zu Spezialkursen.
Eine Skischule gründet sich zum einen auf qualifizierte Lehrkräfte, die nicht nur die sportlichen Fähigkeiten mitbringen und nachweisen müssen, sondern natürlich auch die Kenntnis der Sicherheitsrichtlinien. Zum anderen ist auch die Verwaltung einer Skischule von Bedeutung, denn das Konzept der angebotenen Kurse muss zum Leistungsvermögen der Lehrkräfte und zum Bedarf der Schüler passen. Die Kundenorientierung und die Art und Weise, wie der Kunde zufriedengestellt werden kann, entscheiden über den Erfolg einer Skischule. Viele Skischulen arbeiten daher mit Skiverbänden zusammen, um einen starken Partner für die Ausbildung der Lehrkräfte und weitere Unterstützung zu erhalten. Darüber hinaus garantiert dies eine gleichbleibende und nachvollziehbare Qualität der Skischulen und damit der Ausbildung der Schüler bzw. der Kunden. Häufig werden Gruppenkurse für Schulklassen angeboten, die von Jahr zu Jahr aufeinander aufbauen müssen – auch hier ist eine gewisse Vergleichbarkeit der Leistung von Skischulen bzw. der einzelnen Kurse sehr nützlich.
Obwohl man in der Skischule auch alle möglichen anderen Wintersportarten lernen kann, ist das Hauptgeschäft sicher das Erlernen oder Verbessern der Fähigkeiten im Skilaufen – meist ist hier das alpine Skilaufen gemeint und nicht der leichter zu erlernende Skilanglauf. Aber auch Snowboarden mit seinen zahlreichen Spielarten wird immer häufiger zum Lernthema. Grundsätzlich werden Kurse für alle Kenntnis- oder Fähigkeitsstufen angeboten. Meist beginnen die ersten Einführungs- oder Schnupperkurse mit Standsicherheit, Sturztechnik, Schneepflug und Ähnlichem. Kurz danach beginnt schon das Carving, also der sog. Schnittschwung, um ein gut gesteuertes Kurvenfahren zu erreichen. Hierbei handelt es sich um eine Weiterentwicklung des „geschnittenen Schwungs“, bei dem nicht mehr durch die Kurve gedriftet, sondern diese komplett auf den Stahlkanten der Skier gefahren wird. Die hierfür am besten geeigneten Skier zeichnen sich durch eine Taillierung aus, die eine wesentlich einfachere Führung auf den Kanten ermöglicht, was aber auch zu deutlichen Spuren im Schnee führt – daher auch der Name dieser Fahrtechnik. Auch Tempokontrolle und Gleiten sind so rasch erlernt. Es ist natürlich auch möglich, Techniken wie beispielsweise das Telemarken, den Parallelschwung oder das Wedeln zu lernen und zu üben. Gelegentlich kann man im Zuge der belegten Skikurse auch geführte Schneeschuh-Wanderungen, Skibergsteigen oder ähnliche Aktivitäten im Rahmenprogramm einer Skischule belegen.
Wichtig sind heute aber auch die benötigten Sicherheitsaspekte und das richtige Verhalten auf der Piste, um Gefährdungen für sich und andere möglichst auszuschließen. Hier sind die FIS-Regeln zu erlernen, die in etwa mit den Regeln im Straßenverkehr verglichen werden können. Grundlagen sind hier natürlich die Rücksichtnahme auf andere, was in erster Linie die Beherrschung der Skier, die Geschwindigkeitskontrolle und eigene Fahrweise betrifft. Dies sind daher sehr wichtige Lerninhalte in Skischulen. Auch die Wahl der Fahrspur, Überholen, Ein- und Anfahren und auch das Anhalten sind Dinge, die der zukünftige Skifahrer gründlich lernen und üben muss. Aber auch für zu Fuß auf- oder absteigende Skifahrer gelten spezielle Regeln und natürlich gilt für alle zusammen das Beachten der Markierungen und Signalisierungen. Dies ist in Bezug auf die Gefährdung durch das Auslösen von Lawinen von ganz besonderer Bedeutung, denn ein die markierte Piste verlassender Skifahrer riskiert nicht nur sein eigenes Leben sondern gefährdet auch andere, wenn er aus Unachtsamkeit beispielsweise eine Lawine auslöst. Aber auch ein simpler Skiunfall ohne Beteiligung anderer zieht unangenehme Folgen nach sich – von der Bergung und Rettung des Verletzten über Krankenhausaufenthalte bis hin zu den hierfür entstehenden und ggf. vom Unfallopfer alleine zu tragenden Kosten. Daher ist die Sicherheit und die hierfür zu erlernenden Spielregeln und Gesetze ein Muss für jeden Skikurs bzw. die Skischulen und eine zwingende Vorschrift bei der Ausbildung der Skilehrer. Hier ist es sinnvoll und wird auch mittlerweile überwiegend so gehandhabt, dass einheitliche Inhalte durch Skiverbände vermittelt werden. Die meisten Skischulen sind heute an solche Skiverbände angegliedert, um ein einheitliches Leistungsniveau und eine Vergleichbarkeit der angebotenen Kurse sicherzustellen.
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