München – Die deutschen Snowboarder freuen sich in dem Winter ohne Weltmeisterschaft und Olympia auf die Heim-Events und streben strukturelle Verbesserungen an, sagte der Sportdirektor von Snowboard Germany, Andreas Scheid, in München.
«Wir wollen nach der letzten, einmal mehr überragenden Saison, das hohe Niveau halten», sagte er im Rückblick auf den vorigen Winter, bei dem es neben fünf Weltcup-Siegen auch WM-Gold durch Selina Jörg im Parallel-Riesenslalom und vier WM-Bronzemedaillen zu feiern gab. Jörg wurde nach ihrem WM-Coup als Athletin des Jahres ausgezeichnet.
2019/20 steht kein Großereignis an, wodurch sich die Sportler mehr auf den Weltcup konzentrieren. Es gibt wieder Starts in Deutschland: Vom 31. Januar bis 2. Februar sind die Boardercrosser am Feldberg dran, die Alpinen fahren zum Saisonaabschluss am 14. und 15. März in Winterberg. «Unser Fokus liegt in diesem Jahr auf der kompletten Weltcup-Rennserie, mit dem Ziel, die Athleten am Ende des Jahres auf das Gesamtpodium zu bringen», sagte Race-Bundestrainer Paul Marks, der zum Coach des Jahres bei Snowboard Germany gewählt wurde.
In der Freestyle-Sparte setzt der Verband auf bessere Bedingungen im Training. Im Kalenderjahr 2020 soll in Bischofswiesen ein sogenanntes Landingbag angebracht werden; das ist eine große Luftmatte, auf der Sportler nach großen Sprüngen (Big Air) Landungen üben können.
«Es ist essenziell, unseren Nachwuchs-Athletinnen und -Athleten sowie den erfahrenen Ridern die Chance zu geben, sich weiterzuentwickeln», sagte Verbandschef Michael Hölz. «Wir erhoffen uns daher einen großen Schub für die Freestyle-Sparte über alle Leistungsebenen hinweg.»
Fotocredits: Lino Mirgeler
(dpa)