Sportlicher Leiter sieht keine Schieß-Problem bei Biathleten

Antholz – Trotz der in dieser Saison schwankenden Schießleistungen und des Fehlerfestivals der Männer beim WM-Einzel sieht Bernd Eisenbichler diesbezüglich kein Problem bei den deutschen Biathleten.

«Ich würde wirklich nicht von einem Schießproblem sprechen», sagte der Sportliche Leiter am Ruhetag der Weltmeisterschaften im italienischen Antholz. In dieser Saison ist die Schießquote der Deutschen im Vergleich zu anderen Top-Nationen nicht ganz so stabil. Im enttäuschenden Einzel waren die Männer mit 24 Fehlern nicht konkurrenzfähig.

Deshalb wie bei anderen Teams einen Schießtrainer zu engagieren oder sich Input durch einen ausländischen Coach zu holen, ist für Eisenbichler derzeit aber kein zwangsläufiges Thema. Am 1. April werde man die Saison genau analysieren und dann schauen, «wer uns punktuell in verschiedenen Dingen helfen kann. Man muss die Augen immer offen halten, wo man sich punktuell Stimuli holen kann.»

Das Grundsystem in Deutschland im Top-Bereich sei sehr gut. «Wir haben ein hohes Niveau im Schießen, und man muss jetzt auch nicht alles über den Haufen werfen, nur weil das Einzelrennen mal schlecht lief», sagte Eisenbichler am Freitag. Vielmehr müsse man nach individuellen Lösungen schauen: «Da gibt es nicht ein Konzept, das du über acht Athleten drüber stülpst.»

Der seit 1. April 2019 beim Deutschen Skiverband angestellte Bayer, der zuvor viele Jahre im US-Biathlonverband tätig war, hat ein Kompetenzteam Schießen initiiert. Zu diesem gehören unter anderen der ehemalige Damen-Bundestrainer Gerald Hönig und Ex-Biathlet Michael Rösch. Hönigs Expertise ist im Weltcup-Team wenig gefragt, er soll vielmehr an der Basis arbeiten. Das Team soll Konzepte für die langfristige Ausbildung des Nachwuchses entwickeln, damit die «Athleten schon höchst entwickelt in die Nationalmannschaft kommen.»

Fotocredits: Sven Hoppe
(dpa)

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