Berlin – Sportpolitikerin Dagmar Freitag (SPD) hat die Arbeit der Ermittler bei den Doping-Razzien rund um die Nordische Ski-WM im österreichischen Seefeld gelobt.
«Wieder einmal sehen wir in die Abgründe des Spitzensports – aufgedeckt durch Hinweise, einen begründeten Anfangsverdacht und konsequentes Handeln, gepaart mit grenzüberschreitender Zusammenarbeit staatlicher Ermittlungsbehörden», sagt die Vorsitzende des Sportausschusses im Bundestag der Deutschen Presse-Agentur.
Sie sieht im Eingreifen staatlicher Autoritäten das effektivste Mittel im Kampf gegen Doping. Freitag sagte: «Ich bin nach wie vor froh, dass es uns in Deutschland gegen jahrelangen Widerstand des DOSB vor drei Jahren dann endlich gelungen ist, für die Arbeit von Staatsanwälten, aber auch für die Kooperation zwischen unserer Nationalen Anti-Dopingagentur NADA und den Ermittlern mit dem Anti-Doping-Gesetz eine belastbare gesetzliche Grundlage zu schaffen.»
Und weiter: «Nichts von dem, was in Seefeld und Erfurt erfolgt ist, hätte eine Sportorganisation leisten können. Aber genau das alles ist notwendig, um die sauberen Athletinnen und Athletinnen vor den Betrügern zu schützen.»
Bei einer Razzia des österreichischen Bundeskriminalamtes wurden sieben Personen bei der Nordischen Ski-WM in Seefeld festgenommen. Fünf davon sind Sportler. Zudem wurden in Erfurt ein deutscher Sportmediziner und ein mutmaßlicher Komplize festgenommen.
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(dpa)