Lahti – Den schönsten Lohn für das Rekord-Gold bekam Marit Bjørgen von Söhnchen Marius. Knapp 14 Monate nach seiner Geburt war der Kleine mit an der Langlauf-Loipe im Lahti Sport Center und wurde von seiner Mama nach ihrem Sieg im Skiathlon geherzt.
Dass sie kurz davor gerade Langlauf-Geschichte geschrieben hatte, konnte er natürlich noch nicht verstehen. Das 15. WM-Gold für Bjørgen bedeutete, dass sie die 14-malige Titelträgerin Jelena Välbe aus Russland in der ewigen Bestenliste hinter sich lässt.
Bjørgen unterstrich in Lahti erneut, dass sie die mit Abstand beste Langläufern der Gegenwart ist. Mit 36 Jahren einen Wettbewerb derart zu beherrschen, die Konkurrenz mit einem Temposteigerungslauf förmlich zu zermürben und schließlich mit einem unglaublichen Antritt am Berg die Entscheidung herbeizuführen – das kann nur sie.
«Es ist toll, zum ersten Mal Mutter und zugleich eine Topathletin zu sein», beschrieb die sechsmalige Olympiasiegerin ihre Gefühle. Drei Weltcup-Rennen hatte sie nach ihrem Comeback bereits gewonnen. «Sie erarbeitet sich die Leistung Tag für Tag, und das seit vielen Jahren. Mich würde es nicht wundern, wenn sie bei der WM jeden Start siegreich beendet», sagt Torstein Drivenes, der norwegische Trainer der deutschen Langläuferinnen.
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(dpa)