Weißflog für Regeländerungen beim Skispringen

München – Nach zuletzt zahlreichen Kreuzbandrissen hat sich der frühere Weltklasse-Skispringer Jens Weißflog für eine Reaktion der Fis ausgesprochen.

«Der Weltverband müsste regeltechnisch eingreifen, zum Beispiel Keile und Einlagen verbieten», sagte der 55 Jahre alte Dreifach-Olympiasieger der «Sport Bild». Durch Keile in den Schuhen verbessern Skispringer das Flugverhalten ihrer Ski. Bei der Landung werden die Knie jedoch stärker belastet. Erst in der vergangenen Woche hatte sich der Hesse Stephan Leyhe bei der Qualifikation für den später abgesagten Wettkampf in Trondheim einen Kreuzbandriss im linken Knie zugezogen.

Deutschlands bis dato letzter Vierschanzentournee-Sieger Sven Hannawald sagte: «Die planen Ski, auch direkt nach dem Absprung, haben den Vorteil, dass sie in der Luft nicht wegklappen. Es gibt keine schweren Stürze in der Flugphase mehr. Aber die Landung wird durch die unnatürliche Fußstellung umso gefährlicher.» Aus Sicht des 45-Jährigen müsse die Fis «einen Mittelweg finden, den sie vor allem aber auch mit Regeln kontrollieren kann.» Hannawald sagte: «Da es keine Regeln gibt, reizen die Springer das Material aus, einige gehen hohes Risiko. Das geht auf Kosten der Gesundheit.»

Fotocredits: Jan Woitas
(dpa)

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