Ging es im ersten Teil hauptsächlich um allgemeine Fakten, konzentriert sich der zweite Teil der Lötschental-Reihe nun auf die Winterzeit im Lötschental.
Wer den Winter im Lötschental kennt, weiß, was „schneesicher“ bedeutet. Wenn in anderen Teilen Europas die Pisten schmelzen und Gras zum Vorschein kommt, hat das Lötschental immernoch zwei Meter Schnee zu bieten- Minimum. Durch die Lage des Tals, umgeben von etlichen Dreitausender, hat der im Wallis berüchtigte Föhn keine Chance, sich bis zum Talgrund durchzusetzen und die Schneeschmelze voranzutreiben- perfekt für den Wintersport bis ins späte Führjahr!
Erste Anlaufstelle für wintersporlichen Spaß im Lötschental ist die Lauchernalp.
Umgeben von der imposanten Bergkulisse des UNESCO-Welterbes liegt das gut mit einer Luftseilbahn, zwei Sesselbahnen, zwei Skiliften und einer Gletscherbahn erschlossene Skigebiet Lauchernalp zwischen 1950 und 3111 m ü. M. und bietet rund 33 km Pisten aller Schwierigkeitsgrade. Aber auch Langlaufloipen und markierte Winterwanderwege, Freeridegebiete und der Funpark für Snowboarder, 50 km Winterwanderwege, Höhen-Winterwanderweg auf über 3000 m ü. M. und vieles mehr bieten Zugang zur einzigartigen Schönheit und zur Einsamkeit des Lötschentals. Und Erholung für Eltern ist auch garantiert, zumindest drei Stunden am Tag, in denen sich der Nachwuchs im lauchernalpschen Kinderland sicher aufgehoben weiß.
Der höchste Winterwanderweg Europas führt von der neuen Bergstation der Gletscherbahn (an der sich auch eine fantastische Schautafel befindet, die das Bergpanorama erklärt) in etwa 45 Minuten auf den Hockenhorngrat von 3111 Meter ü.M.
Von dort genießen Wanderer eine unbeschreibliche Aussicht auf die Viertausender der Schweiz, Italiens und Frankreichs.
Infos zum Skipass für die Region Lauchernalp bekommt man unter Telefon 0041/27/9388998.
Und wer sich vorab selbst überzeugen möchte, wieviel Schnee dort liegt und wie das Wetter ist, kann ja mal einen Blick auf die WebCam mit stets aktuellen Bildern werden.
Zwei traditionelle Anlässe bereichern den Winter im Lötschental.
Nebst dem Chinigrossli am Neujahrstag sind zur Fastnachtszeit die Tschäggätä los.
Beim Chinigrossli stellen drei junge Männer mit einem schön geschmückten Pferd die drei Könige dar. Nach Einbruch der Dunkelheit wird das Chinigrossli durch die Gassen des Dorfes und in die Stuben der Dorfbewohner geführt, während ein Sängerchor singend von Haus zu Haus marschiert.
Die Tschäggätä sind Gestalten, welche während der Fastnachtszeit einzeln oder in Gruppen durch die winterlichen Dörfer ziehen, um den Menschen Respekt beizubringen und Angst einzuflößen. Die Tschäggätä tragen alte Kleider, darübergeworfen Schaf- oder Ziegenfelle und die für das Tal typischen fratzenhaften, geschnitzten Holzmasken.
An Hotels und (meist von privat vermieteten) Chalets und Pensionszimmern mangelt es nicht, eine rechtzeitige Buchung empfiehlt sich jedoch, da die Unterkünfte vor allem in den Ferienzeiten recht schnell ausgebucht sind.